Gestern Abend erhielt der Kreisbrandmeister des Landkreises Hildesheim ( KBM ) die Vorankündigung über einen Zug mit Flüchtlingen, welcher am heutigen Donnerstagmorgen in Elze halten soll. Im Anschluss sollten die Flüchtlinge dann in Bussen weiter in den norddeutschen Raum gebracht werden.
Der KBM löste daher noch in der Nacht eine Alarmkette aus, damit heute Morgen ab 07.00 Uhr die Feuerwehren der Stadt Elze, die SEG Gronau, der Malteser Hilfsdienst, der Versorgungszug und der in Heyersum stationierte Einsatzleitwagen eine Auffangstation aufbauen können.
Gegen 08.15 Uhr hielt dann der Zug mit insgesamt ca. 460 Flüchtlingen, davon 110 Kinder, im Bahnhof. Die zumeist aus dem arabisch sprechenden Raum stammenden Flüchtlinge wurden dann durch uns in Empfang genommen und auf einen vorbereiteten Parkplatz geleitet.
Zu Gute kam uns dabei, dass von Anfang an mehrere Dolmetscher vor Ort waren, die den Flüchtlingen die Situation erklärten und Auskünfte geben konnten. Dadurch verhilelten sich alle Personen ruhig und warteten in Ruhe die Weiterfahrt ab.
In der Zwischenzeit wurde dann eine Versorgung mit Getränken, Obst und Brötchen organisiert, die dankbar angenommen wurde. Kleinere Verletzungen und Krankheitsfälle wurden schnell behandelt.
Es dauerte auch nicht lang, bis die Bevölkerung den Einsatz bemerkte. Sofort kamen viele Freiwillige, die uns unterstützten und Spenden in Form von Kleidung und Spielzeug mitbrachten. Alles wurde dankbar angenomen und gerecht zwischen den Leuten verteilt. Es reichte dann sogar bei vielen für ein Lächeln nach der zum Teil schon 15tägigen Odysse durch Südeuropa.
Im Laufe des Tages kamen dann insgesamt acht Busse, welche die Leute weiter transportierten. Auch hier blieb alles ruhig, da Dank der Dolmetscher die Leute stets gut informiert waren. So fingen die Flüchtlinge dann sogar sebstständig an, die aufgestellten Tische und Bänke abzubauen. Andere gingen mit Mülltüten rum und sammelten Unrat ein.
Um 16.30 Uhr traf dann der letzte Bus ein und alle Flüchtlinge konnten weiterfahren. Mit dankbaren Gesichtern stiegen sie in die Busse ein und winkten uns zum Abschied zu. Im Anschluss sprach der KBM dann allen Einsatzkräften seinen Dank aus. Es wird vermutlich nicht der letzte Einsatz dieser Art im Landkreis sein. Aber die heutige „Generalprobe“ war ein sehr guter Beginn. Und die heute noch zum Teil improvisierten Handlungen werden nächstes mal noch besser vorbereitet sein.